23.11.22

MINT-Herbstreport 2022

MINT sichert Zukunft

Der aktuelle MINT-Herbstreport zeigt, dass die bundesweite Fachkräftelücke im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) im Oktober 2022 mit rund 326.100 fehlenden Arbeitskräften einen der höchsten Werte für den Monat Oktober erreicht hat.

Die größten Engpässe bestehen mit 84.900 in den Berufen der Energie- und Elektrotechnik, in den Berufen der Maschinen- und Fahrzeugtechnik mit 62.500 sowie in den IT-Berufen mit 58.700.

Fachkräftebedarf in Berlin-Brandenburg

In der Region Berlin-Brandenburg sind derzeit 28.400 MINT-Stellen unbesetzt (Stand: Oktober 2022). Dabei entfallen 14.400 offene Stellen auf den nicht-akademischen Bereich der Facharbeiter, Meister und Techniker und 14.000 auf den akademischen Bereich. Demgegenüber stehen 15.530 Arbeitslose (Stand: Oktober 2022), davon 9.532 Personen mit beruflicher sowie 5.998 mit akademischer Qualifikation.

Der Anteil der älteren MINT-Beschäftigten ab 55 Jahren steigt seit Jahren und beträgt im Bundesdurchschnitt 21,8 Prozent. In Berlin liegt der Anteil der älteren Beschäftigten derzeit bei 19,1 Prozent. Brandenburg hat mit 26,4 Prozent bundesweit den größten Anteil älterer Beschäftigter. Von den zehn Landkreisen mit dem größten Anteil älterer Beschäftigter ab 55 Jahren stammen fünf aus Brandenburg. Am größten ist der Anteil mit 36,2 Prozent im Landkreis Spree-Neiße.

Gestiegen ist unter den MINT-Beschäftigten der Anteil von zugewanderten Arbeitskräften, besonders bei MINT-Experten, die in der Regel eine akademische Qualifikation besitzen. In Brandenburg stammen 7,0 Prozent der MINT-Beschäftigten aus dem Ausland, in Berlin 18,4 Prozent (bundesweit: 11,3 Prozent).

Auch der Anteil der Frauen an allen MINT-Beschäftigten steigt weiter an. Brandenburg liegt hier mit 15,2 Prozent etwas unter dem bundesweiten Durchschnitt von 15,8 Prozent. In Berlin ist der Anteil der Frauen an allen MINT-Beschäftigten mit 21,9 Prozent bundesweit deutlich am größten.

Klare Handlungsempfehlungen

Der Report gibt auch Handlungsempfehlungen, wie es gelingen kann, dass sich mehr junge Menschen für eine Ausbildung oder Studium in den MINT-Berufen entscheiden.

Langfristig wirken sich dabei bessere Bildungschancen in der Gesellschaft für das MINT-Fachkräfteangebot aus. Mittel- bis langfristig kann eine stärkere Digitalisierung der Bildungseinrichtungen und eine Stärkung der MINT-Bildung das MINT-Fachkräfteangebot stärken. Kurz- bis mittelfristig wirken sich Maßnahmen bei den Potenzialen von Frauen und Zuwanderern positiv aus.

MINT-Report

Der MINT-Report wird zweimal jährlich vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln erstellt. Die Studie entsteht im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall und der Initiative „MINT Zukunft schaffen“. Gesamtmetall, BDA und „MINT Zukunft schaffen“ sind Mitglieder im Nationalen MINT Forum.

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Der Report

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