18.05.17Berlin | Haus der Wirtschaft

Mit Gangschaltung zum Schichtmodell

Praxisforum Schichtplanung 4.0

Schichtplanung ist ein wesentlich komplexeres Themenfeld, als es auf den ersten Blick scheint. Neben der optimalen Auslastung des Produktionsbereichs müssen vor allem soziale und arbeitsrechtliche Faktoren beachtet werden. Keine leichte Aufgabe. Wie sie dennoch gelingen kann, zeigte das Praxisforum "Schichtplangestaltung 4.0", zu dem der Verband seine Mitgliedsunternehmen regelmäßig ins Haus der Wirtschaft einlädt.

In der Praxis stehen Unternehmen vor vielfältigen Fragestellungen: Welche Schichtmodelle passen zu meinem Unternehmen? Wie kann ich lang im Voraus planen und trotzdem flexibel auf Schwankungen in der Auftragslage reagieren? Und wie kann ich Schichtplanmodelle testweise ohne Beeinträchtigung der Produktion in den laufenden Betrieb integrieren?

Eine Standardlösung für alle Fragen und Unternehmen gibt es nicht. Denn Schichtplangestaltung ist ein komplexer Prozess, der auf die speziellen Anforderungen jedes Unternehmens individuell angepasst werden muss. Das erfordert zunächst eine eingehende Analyse. Auf dieser Basis können dann maßgeschneiderte Lösungen entstehen.

Dabei helfen spezielle Schichtplantools, die mögliche Wege der Schichtplangestaltung aufzeigen. Diesen Lösungsprozess begleiten unsere Arbeitswissenschaftler mit ihren langjährigen Erfahrungen und helfen dabei, die beste Lösung für den jeweiligen Betrieb zu finden. Die Ergebnisse dieses Prozesses fließen dann zur Verankerung in eine betriebliche Dokumentation ein.

Im Kern des aktuellen Praxisforums ging es vor allem um die Fragen, welche Faktoren aus arbeitswissenschaftlicher Sicht die beste Grundlage für die ergonomische Schichtplangestaltung bilden und wie sich Schichtsysteme möglichst störungsfrei in Unternehmen einführen lassen. Gemeinsam diskutierten die Teilnehmer wie die Methode "Gangschaltung" Schichtmodelle von 15 Schichten bis hin zu einem vollkontinuierlichen Schichtmodell generieren kann. Dabei wurden die unterschiedlichen wöchentlichen Arbeitszeiten in Abhängigkeit gesetzt. Auch Vor- und Nachteile, die sich während des Prozesses durch beispielsweise Schichtübergabezeiten oder Nachtschichtreduktion ergeben, wurden gemeinsam betrachtet.

Zudem stellte Gastredner Nils Loeffert von der LESSOR GmbH eine IT-Lösung vor, mit deren Hilfe sich Schichtmodelle flexibel in die Zeit- und Dienstplangestaltung integrieren lassen. Zum Abschluss des Praxisforums sahen sich die Teilnehmer gemeinsam den Film "Schichtarbeit arbeitswissenschaftlich gestaltet – entlastet Mitarbeiter und stärkt Unternehmen“ vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft an, der weiterführende Einblicke in die Thematik und arbeitswissenschaftliche Ansätze gibt.

Materialien zur Veranstaltung

Eingeloggte Mitglieder finden die Präsentation zum Praxisforum hier.

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