28.11.16Berlin | WeWork

New work @ WeWork – Arbeit neu gedacht

Nebeneinander arbeiten, miteinander agieren, voneinander profitieren – Coworking setzt neue Impulse in der Arbeitswelt. Diese moderne Form des Arbeitens schafft neuartige und innovative Arbeitsräume. Allein in Berlin gibt es schon über 100 solcher Coworking-Spaces. Die Hauptstadt ist einer der europäischen Vorreiter für diese fortschrittliche Arbeitskultur. Beflügelt durch die Startup-Szene entstehen immer mehr der urbanen Räume, in denen Austausch und Wissenstransfer im Vordergrund stehen. Einer der weltweit erfolgreichsten Coworking-Spaces, das WeWork am Potsdamer Platz, war Kulisse und Thema unseres Personalforums.

Unter dem Titel „New work @ WeWork“ lud die UVB am 22. November Personalleiter und Personalverantwortliche regionaler Unternehmen zum Personalforum ein. Der Arbeitskreis ist mittlerweile Tradition. Mehrmals  im Jahr wird er zur Plattform zum Erfahrungsaustausch und Netzwerken. Trends und Entwicklungen der modernen Arbeitswelt bilden dabei den thematischen Rahmen. Eine dieser Entwicklungen ist die Digitalisierung. Sie durchdringt nicht nur unsere Lebensbereiche, sondern auch alle Facetten der Arbeitswelt. „Die Digitalisierung ist eine große Herausforderung für die Personalabteilungen, da sich Unternehmen in vielen Bereichen wandeln müssen. Wer sich heute nicht mit der Digitalisierung beschäftigt und Mitarbeiter nicht schult, verliert den Anschluss an die Zukunft“, mahnt Regine Haschka-Helmer, CEO von Seedlab, einer Beratungs-Agentur, die Unternehmen beim digitalen Wandel begleitet.

Regine Haschka-Helmer arbeitet seit einiger Zeit selbst im WeWork-Coworking-Space und weiß die Vorteile dieser neuen Arbeitsform zu schätzen und für sich zu nutzen. Im Rahmen eines Rundgangs ermöglichte sie den Teilnehmern des Forums Einblicke in die bis dato vielen unbekannte Welt des Coworkings. Ob gemeinsam im großen, zentralen Café, in kleinen Gruppenbüros oder an freien Arbeitsplätzen – das WeWork bietet zahlreiche Optionen. Es ist ein freies und modernes Arbeiten auf hohem technischen Niveau. Der Nutzer benötigt nichts weiter als sein Arbeitsgerät. Für alles andere sorgt der Coworking-Space – vom Drucker über die Meeting-Räume bis hin zum frischen Smoothie für den Energieschub. Das „Du“ und der lockere Umgang miteinander sind dabei die Erfolgsfaktoren. Ob junge Gründer, erfahrene Unternehmenslenker oder Projektteams etablierter Konzerne, sie alle arbeiten und kommunizieren miteinander – international vernetzt und über Hierarchien und Branchengrenzen hinaus. Dieser Input ist unbezahlbar für eigene Innovationen, das wissen auch Unternehmen und entsenden deshalb immer mehr Mitarbeiter in die Coworking-Spaces.    

Erfolgsfaktor Unternehmenskultur

„Der Erfolg für Unternehmen wird sich zunehmend an ihrer Innovationskraft in Hinblick auf die Digitalisierung zeigen“, weiß Haschka-Helmer. Auch bei der Fachkräftesicherung spielt die eigene Innovationskraft eine immer größere Rolle. So sind Startups mit ihren neuen, unkonventionellen Arbeitsformen zu attraktiven Arbeitgebern geworden, die oft den Wettstreit um Talente gewinnen. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen heißt es deshalb, die eigene Kultur auf Wandel auszurichten und von anderen zu lernen.  

Das bestätigen auch Juliane Schulz von Vattenfall und Unternehmensgründer Dirk Evenson im Interview mit der Vorsitzenden des Personalforums Berlin-Brandenburg, Martina Neise, Personalleiterin der Daimler AG Berlin-Marienfelde. Beide schätzen die durch den Austausch gewonnene Inspiration und die Zusammenarbeit mit Coworkern anderer Branchen. So gelingt es auch traditionellen Unternehmen, eigene, altbewährte Strukturen zu hinterfragen und am Puls der Zeit auszurichten.  

„Die Unternehmenskultur ist der Schlüssel zum Erfolg“, sagt Sandra Strauss, die nach langjähriger Erfahrung bei Viacom nun als HR-Beraterin unterwegs ist. Viele, auch große, Unternehmen seien festgefahren in ihren Strukturen und würden so die Entwicklungen verschlafen. „Hier können Personaler viel bewirken. Durch die gezielte Entwicklung ihrer Führungskräfte und Mitarbeiter, eine stärkere Vernetzung und das Austesten neuer Arbeitsmodelle und -methoden haben sie die Chance, den Digitalisierungsprozess mitzugestalten“, motiviert die HR-Fachfrau die Teilnehmer.  

Im Anschluss an die Vorträge und die Diskussion ging es bei Köstlichkeiten Berliner Startups zum Netzwerken über. Für den Energieschub am Abend sorgte Christian Figueras von Philosoffee. Das junge Startup hat es sich zum Ziel gesetzt, mit kalt gebrühtem Kaffee und einem natürlichen milden Geschmack den Kafeemarkt zu revolutionieren. (Mehr dazu auf www.koldbrew.de.)

Zehn Tipps für den digitalen Wandel

  1. Digitalisierung als Chance begreifen
  2. bereits in guten Zeiten in die Zukunft investieren und handeln
  3. unternehmerisches Denken und Handeln im Team fördern
  4. Mitarbeiter fit für den digitalen Wandel machen
  5. Startup-Methoden schulen
  6. Design Thinking etablieren
  7. mit Startups kollaborieren
  8. Netzwerke aufbauen
  9. das eigene Unternehmen für neue Impulse und Ideen öffnen
  10. „War of talent“-Programme einführen

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Sven Weickert; UVB; Geschäftsführung
Abteilungsleiter Innovations- und Digitalpolitik
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E-Mail:
Weickert [at] wveb.de
Jutta Wiedemann
Abteilungsleiterin Betriebliche Personalpolitik und Fachkräftesicherung
Jutta
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