Beschäftigung und Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg
"Politik muss auf Maßnahmen verzichten, die die Wirtschaft belasten"
Im Januar 2020 waren in Berlin 159.882 Menschen arbeitslos, in Brandenburg waren es 80.119. „Der Arbeitsmarkt in der Hauptstadtregion steckt weiter zwischen Baum und Borke", kommentierte Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, die Zahlen. "Die Konjunkturschwäche und zudem der Strukturwandel machen vor allem der Industrie und den industrienahen Branchen zu schaffen."
Gestützt werde der Jobmarkt von der immer noch ordentlichen Nachfrage in der weniger konjunktursensiblen Dienstleistungswirtschaft. Allerdings liege die Arbeitslosenzahl in Berlin nun zum vierten Mal in Folge höher als im Vorjahresmonat. Zugleich meldeten die Unternehmen immer weniger neue Stellen, stellte Amsinck fest.
"Auf alles verzichten, was die Wirtschaft zusätzlich belastet"
"Angesichts vieler Unsicherheiten sollte die Politik nun auf alle Maßnahmen verzichten, die die Wirtschaft zusätzlich belasten. Die Einigung auf den einfacheren Bezug von Kurzarbeitergeld im Koalitionsausschuss begrüßen wir. Damit wird es leichter, den Strukturwandel abzufedern."
Den Arbeitsmarkt in Brandenburg bezeichnete der Hauptgeschäftsführer als "etwas robuster". Hier steige die Arbeitslosigkeit vor allem aus jahreszeitlichen Gründen. "Saisonbereinigt geht sie weiter zurück. Allerdings halten sich die Unternehmen auch hier mit Einstellungen zurück, die Beschäftigung wächst nur noch wenig.“