
Beschäftigung in Berlin und Brandenburg
Alexander Schirp, stellvertretender UVB-Hauptgeschäftsführer, kommentiert die Arbeitsmarkt-Zahlen für den März 2021:
"Die Arbeitslosigkeit ist in Berlin und Brandenburg gegenüber dem Februar 2021 jahreszeitbedingt leicht gesunken. Dennoch sind heute deutlich mehr Menschen ohne Arbeitsplatz als vor der Corona-Pandemie. In Berlin ist die Zahl im Vergleich zum März 2020 um 55.600 gestiegen, in Brandenburg um 10.000.
In Berlin stürzt die Nachfrage nach Arbeitskräften weiter fast ungebremst ab. Infolge der Pandemie benötigen fast alle Wirtschaftsbereiche weniger Arbeitskräfte. Vor allem die Dienstleistungsbranche leidet stark unter dem Lockdown. In der wirtschaftlich unsicheren Zeit wechseln Beschäftigte zudem deutlich seltener ihren Arbeitsplatz. Vor diesem Hintergrund trüben sich die Aussichten insbesondere für Langzeitarbeitslose weiter ein.
In dieser Situation ist es unverantwortlich, dass der Berliner Senat den Unternehmen in den Bereichen, die noch funktionieren, insbesondere mit einer praktisch nicht umsetzbaren Testpflicht erhebliche zusätzliche Lasten aufbürdet.
Demgegenüber trotzt der Arbeitsmarkt in Brandenburg dem Lockdown weitgehend. Gegenüber dem Februar werden erneut mehr Arbeitskräfte nachgefragt. Besonders stabil präsentieren sich Baugewerbe, Land- und Forstwirtschaft sowie Handwerk und Industrie. Nur bei Zeitarbeit, Gastgewerbe und Einzelhandel ist die Nachfrage Corona-bedingt gesunken.
Die positive Entwicklung in Brandenburg bietet Anlass, arbeitslose Menschen in Berlin intensiver als bisher auf Beschäftigungsangebote im Umland hinzuweisen."