29.08.22Berlin

Unternehmen in der Hauptstadt wollen Energie sparen

Wirtschaft und Senat stellen die Charta „Wirtschaft spart Energie“ vor

Die Preissteigerungen im Energiesektor bekommen Wirtschaft wie auch Stadtgesellschaft zu spüren. Genauso hätte eine mögliche Gasmangellage erhebliche Auswirkungen auf Berlin. In dieser Situation will die Berliner Wirtschaft einen wesentlichen Beitrag zum Energiesparen beisteuern und so dem am 16. August 2022 im Berliner Senat vorgestellten Einsparkatalog für die öffentliche Hand Rechnung tragen. Vor diesem Hintergrund verpflichten sich daher die Bündnispartner, die Berliner Unternehmen beim Energiesparen zu unterstützen und streben das Einsparziel von zehn Prozent plus X für die Wirtschaft an. Gleichzeitig bleibt es unabdingbar, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Energiewende voranzutreiben.

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Im Zusammenschluss mit dem Land Berlin sowie IHK Berlin, Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin-Brandenburg (UVB), Handwerkskammer Berlin, Hotel- und Gaststättenverband Berlin (DEHOGA Berlin) und dem Handelsverband Berlin-Brandenburg haben sich die Bündnispartner auf zusätzliche freiwillige Angebote verständigt, die sie den Berliner Unternehmen unterbreiten, um das Ziel, den Energieverbrauch in der Wirtschaft um mindestens zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verringern, zu erreichen. Zusätzlich haben die Wirtschaftsinstitutionen aus dem Bündnis eine gemeinsame Homepage entwickelt, um die Berliner Unternehmen über Informations- und Beratungsangebote in Kooperation mit den weiteren öffentlichen Stellen zu informieren.

Die Unterzeichnung der Charta steht ab sofort allen Institutionen offen, die sich dem Energieeinsparziel von zehn Prozent plus X anschließen und einen eigenen Beitrag für die Gesamtwirtschaft beisteuern möchten.

Stefan Moschko, Präsident, Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e. V.:

„Jede eingesparte Kilowattstunde Gas und Strom zählt. Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Industrie in nennenswertem Umfang ihren Verbrauch reduzieren wird. Die meisten Unternehmen haben ihre Prozesse und Verfahren längst auf den Prüfstand gestellt. Das ist angesichts der exorbitant gestiegenen Preise überlebenswichtig. Nur mit einer möglichst effizienten Produktion bleiben die Betriebe wettbewerbsfähig. Alles, was kurzfristig Einsparungen bringt, wird gecheckt, von der Absenkung der Raumtemperatur bis hin zur intensiven Nutzung von Abwärme. Auch der Ersatz von Erdgas durch andere Brennstoffe („Fuel switch“) ist kurzfristig ein wichtiges Thema. Hier muss der Bund rasch für Rechtssicherheit sorgen. Die Behörden sollten die Umstellung mit schnellen und einfachen Genehmigungen ermöglichen.“

Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe in Berlin:

„Ich freue mich sehr über dieses breite Bündnis aus der Wirtschaft, das sich mit Blick auf den Ernst der Lage innerhalb kürzester Zeit zusammengetan hat. Die Charta ist ein klares Bekenntnis dazu, über verschiedene Branchen hinweg weitere Potenziale und Maßnahmen zum Energiesparen zu identifizieren und umzusetzen. Die Wirtschaft wird ihrer Verantwortung gerecht. Hier gehen wir in Berlin mit gutem Beispiel voran. Wir machen klar, dass wir alle gefordert sind Energie zu sparen, um gut über den Winter zu kommen.“

Sebastian Stietzel, Präsident, Industrie- und Handelskammer zu Berlin:

„Angesichts historisch hoher Energiepreise müssen alle ihren Beitrag leisten. Berliner Unternehmen arbeiten bereits mit Nachdruck daran, ihren Energieverbrauch zu senken und ihre Energieversorgung nachhaltig auszurichten. Mit Unterzeichnung der Charta "Wirtschaft spart Energie" leistet auch die IHK Berlin ihren Beitrag, indem wir die Reichweite unserer Beratung zu Themen wie Energieaudits und Energieeffizienz von Unternehmen im Jahr erhöhen und damit bei der Realisierung noch vorhandener Einsparmöglichkeiten unterstützen.“

Carola Zarth, Präsidentin, Handwerkskammer Berlin:

„Steigende Energiepreise sind Fluch und Segen zugleich. Oft können sie nur zum Teil an die Kundschaft weitergegeben werden, was im Extremfall zur Existenzgefährdung des Unternehmens führen kann. Andererseits erhöhen sie die Sensibilität für Energieeffizienz im eigenen Betrieb. Die Betriebsberatung der Kammer hilft den Handwerksbetrieben, mit geringinvestiven Maßnahmen kurzfristig Einsparungen zu erzielen. Gleichzeitig hat das Handwerk eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Energiewende. Die Hebelwirkung einer gedämmten Fassade oder einer neuen effizienten und richtig eingestellten Heizung ist oft noch größer, als die von Energiesparmaßnahmen im Betrieb. Davon profitiert die ganze Stadt.“

Björn Fromm, Präsident, Handelsverband Berlin-Brandenburg e. V.:

„Der Einzelhandel investiert seit langem in Energieeffizienz und Klimaschutz. Gegenüber 1990 sind so bereits über 50 Prozent der schädlichen CO2-Emissionen gespart worden. In Berlin unterstützt der Handelsverband mit dem Energiesparnetzwerk des Berliner Handels die Kaufleute seit genau zwei Jahren mit praktischen Leitfäden & Checklisten, Workshops und kostenlosen Effizienzchecks in den Geschäften vor Ort beim Energiesparen. Diese Arbeit bauen wir aus und unterstützen so unsere Branche noch intensiver bei aktuell so wichtigen Einsparungen.“

Christian Andresen, Präsident, Hotel- und Gaststättenverband Berlin e. V.:

„Seit Langem unterstützt der DEHOGA Berlin seine Mitgliedsunternehmen mit diversen Erklär-Videos und zahlreichen Handlungsempfehlungen dabei, Energie effizient zu nutzen und einzusparen. Zukünftig werden wir unseren Mitgliedsunternehmen auch eine professionelle Energieberatung anbieten.”

Die Homepage und die Charta finden Sie hier.

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Berliner Wirtschaft spart Energie

Gas und Strom sparen, auf alternative Quellen umsteigen - was die Unternehmen vorhaben.

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