21.05.19Berlin

Volle Ladung

Die E-Mobilität wird als Wirtschaftsfaktor immer wichtiger – nicht nur für die Industrie

Die Spannung steigt. Die Elektromobilität wird für immer mehr Unternehmen in Berlin und Brandenburg zu einem echten Wirtschaftsfaktor. Strombetriebene Fahrzeuge auf zwei oder vier Rädern spielen nicht nur auf der Straße eine immer wichtigere Rolle. Viele werden ganz oder teilweise in der Region produziert und entwickelt. Hinzu kommen neue Dienstleistungen rund um die E-Mobilität und Innovationen für die Ladeinfrastruktur. Das Startup Solmove aus Potsdam hat sogar einen Straßenbelag entwickelt, der Solarstrom produziert.

Amsinck: "Viele Innovationen in Berlin und Brandenburg"

„Die Elektromobilität ist keine Vision mehr, sondern hält mehr und mehr Einzug in den Alltag“, sagt Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck. „Die Zahl der praxistauglichen Angebote für die Bedürfnisse der Wirtschaft wächst Tag für Tag. Die Industrie in Berlin und Brandenburg verfolgt hier viele innovative Ansätze.“

Bei den Autoherstellern hat das Thema derzeit oberste Priorität. Das Mercedes-Werk in Marienfelde wird ab Anfang 2020 ein elektrisches Antriebsmodul für die neue Strom-Marke EQ des Konzerns produzieren. Für die Transformation des Standortes in Richtung Elektromobilität sei das „ein Meilenstein“, sagt Werkleiter und VME-Vorstand René Reif. BMW baut im Werk Spandau seit 2014 das Elektro-Motorrad C Evolution, einen Stadtflitzer mit bis zu 160 Kilometern Reichweite. 1.700 Kunden findet der Scooter pro Jahr, Tendenz steigend. Der Auto-Zulieferer Brose hat seine Kompetenzen auf das Fahrrad erweitert und liefert aus Moabit E-Bike-Antriebe – seit 2014 schon mehr als 130.000 Stück.

Rund 10.000 elektrisch betriebene Fahrzeuge sind aktuell auf Berlins Straßen unterwegs, Hybrid-Modelle eingeschlossen. Die BVG hat ihre komplette Pkw-Flotte elektrisiert und plant das bis 2030 auch für die Linienbusse. Bei der Feuerwehr macht ein in Brandenburg entwickeltes Hybrid-Löschauto den Anfang.

Der Staat hilft bei den Kosten

Der Wirtschafts- und Lieferverkehr steht ebenfalls zunehmend unter Strom, von Mercedes über VW bis Citroen und Streetscooter haben nahezu alle Hersteller elektrisch betriebene Fahrzeuge im Angebot. Damit sich auch Mittelständler den Kauf leisten können, fördert die Wirtschaftsverwaltung die Anschaffung von Stromautos mit bis zu 4.000 Euro, für Fahrzeuge über 2,25 Tonnen sind es sogar 8.000 Euro. Bis Ende März sind mehr als 1.000 Anträge von Unternehmen eingegangen.

Auch bei Fahrzeugen für zwischendurch wird der Elektro-Antrieb wichtiger. Volkswagen steigt in den Berliner Carsharing-Markt ein und kommt mit 1.500 E-Golfs in die Stadt, 500 E-Ups sollen hinzukommen. Einen echten Boom gibt es bei Elektro-Rollern – rund 2.300 von verschiedenen Anbietern warten innerhalb des S-Bahn-Rings auf Kundschaft.

Für die wachsende Zahl von Elektromobilen braucht es mehr Strom-Tankstellen. Aktuell sind es rund 560 in Berlin und Brandenburg. Das Startup Ubitricity will mit einer neuartigen Technik bis zu 1.000 Straßenlaternen zu Ladepunkten umfunktionieren. In den Außenbezirken sind 600 weitere geplant.

Autonom und elektrisch die Straßen säubern

Überhaupt haben Startups aus der Region bei der Elektromobilität noch Pfeile im Köcher. Firmen wie Ono oder Citkar haben Lastenräder mit E-Antrieben entwickelt. Tassima rüstet ältere Omnibusse von Diesel- auf Strombetrieb um. Und bei Enway arbeiten Programmierer an elektrischen Kehrmaschinen, die autonom Berlins Straßen säubern können.

„Elektroantriebe sind konkurrenzfähig. Zudem sorgen sie schon jetzt für bessere Luft in den Städten“, sagt Amsinck. „Deshalb sind Diesel-Fahrverbote überflüssig. Eine noch stärkere Unterstützung der Elektromobilität wäre viel wirkungsvoller.“

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